Atelier Eva Mühlendyck projekte und installationen
 

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1. Werkstatt für Luft und Höhlenforschung Raum I: Freisetzung

Freisetzung_III
Freisetzung III
Raumansicht1
Raumansicht
Freisetzung II
Freisetzung1
Freisetzung I


2. AusZeit - eine Projekttrilogie von Eva Mühlendyck, Installation und Joachim Huber, Fotografie.

AusZeit thematisiert Grenzsituationen, in denen sich Lebensformen verändern, in denen gewohnte Zeitabläufe unterbrochen werden, weil man sich aus diesen Zeitabläufen herausnimmt oder aus unterschiedlichen Gründen heraus fällt.

Teil 1: Krankheit
Teil 2: Alter
Teil 3: Haft (unter Beteiligung von Häftlingen der JVA Rohrbach in Wörrstadt)

Zu den Teilen 1 (Krankheit) und 3 (Haft) sind Dokumentationen erschienen.

Teil 1: Krankheit

Die Installation setzt sich zusammen aus 36 Portraitfotografien (Joachim Huber) einer Krebskranken, denen eine Art eiförmiges blasenähnliches mit Luft gefülltes Behältnis aus klarem Kunststoff gegenübergestellt ist.
Nachdem die BesucherInnen die Fotosequenzen betrachtet haben, um in die vielfältige Welt der Krankheit, das heißt des Lebens einzutauchen, können sie sich in die schwankende Blase legen.
Mit der Zeit wird sich die Blase einpendeln und fast zum Stillstand kommen. Eingebaute Herztöne werden hörbar und eins werden mit der/dem momentanen BewohnerIn der Behausung.

      
Krankheit1
Foto Joachim Huber
Krebskrank_Balse
 

Teil 2: Das Alter: Gedächtnisgehäuse

Den Portraitfotografien (Joachim Huber) von alten Menschen in ihren letzten Lebensjahren, aufgenommen in einem Altenheim oder in ihrem eigenen Zuhause, wird in Form eines Videos eine Art Gedächtnisgehäuse gegenübergestellt.
Da die meisten der Portraitierten noch im ersten Weltkrieg geboren waren, wurde für das Video eine Form gesucht, in der eine Art geraffter Ablauf von Erinnerungen die Zeit von 1914 bis 2000 in surrealen Bildern zu fassen sucht.

Idee, Konzept, Ausstattung:       Eva Mühlendyck
Kamera:                                     Karl-Heinz Becker
Videoschnitt und Vertonung:      Fa.Videoprofi, Wörrstadt
Kochen und Puppenspiel:          Karl-Heinz Becker, Lea Horch, Julia Ikelata.
                                                   Eva Mühlendyck
Gesang:                                      Kerstin Horch
Alter
Holzbein
Puppen
Gerechtigkeit entartet Ratenplage

Krankenbett

Kochen

Teil 3: Haft

Zum Konzept:
Joachim Huber führt mit seinen Fotografien den/ die BetrachterIn durch die Eingangsschleuse der JVA, hin zu den Gängen in die Zellen, in denen die Gefangenen untergebracht sind. Da sie ihre Gesichter nicht zeigen durften, entstehen Portraits ganz eigener Art.
Eva Mühlendyck macht mit männlichen und weiblichen Gefangenen über mehrere Monate einen Workshop. Es entstehen “Selbstportraits” in Form von Bildern und Texten und zum Schluss ein Gemeinschaftsbild der Frauengruppe. Diese Bilder, Objekte und Texte werden Teil der Ausstellung.
Dieser Workshop mit seinen Ergebnissen, sowie die Erzählungen der Gefangenen sind die Grundlage für die dann entstandene Installation.


Haftanstalt

HaftbildHighlander
Highlander










HaftGesamt

KugelMitJunge

Kugel gefüllt

Augentraube

Flügel



3. Überlebens-Spiel-Hölle

Zwei 1.80m hohe halbkugelförmige Behausungen mit einem Durchmesser von 3,60 m überdecken eine Erdvertiefung von ca.40 cm und der Länge und Breite von 2 m. Oben bleiben die Höhlen offen.
In die Höhlen gelangt man über zwei Hängebrücken.
Im Inneren findet sich eine Ruhestatt. Die Innenwände sind mit Spiegelfolie ausgekleidet. Auf einer Ablage ein Sammelsurium absurder Dinge und Spiele sowie eine Alarmanlage. Beide Höhlen sind durch einen Schlauch verbunden (Telefon).
Vor den Höhlen 2 Teleskope, Tische und Bänke mit verschiedenen Utensilien sowie diversen Walkmen und einer Geschichte und Anleitung zum Gebrauch der Überlebensspielhölle. (Für Kinder gibt es einen extra Text).
Die Installation lebt davon, dass die BesucherInnen mitspielen.
Phantasien können entwickelt werden, um die eigene Position innerhalb der uns umgebenden Umwelt und somit einer Welt zu suchen oder auch neu zu erfinden.

Ueberlebensspielhoelle3


Uberlebensspielhoelle2
Ueberlebensspielhoelle Uberlebensspielhoelle


4. Initationen und Ambivalenz

Initation und Ambivalenz
Innenansicht1

Höhe 2,00m
                       

Initation und Ambivalenz 2
Innenansicht2

Höhe 1,66m
                       

Initation und Ambivalenz 3
Innenansicht2

Höhe 1,80m
                                     
Initation und Ambivalenz 4
Höhe 2,30m
Initation und Ambivalenz 3
Innenansicht2

Höhe 2,30m
                      



5. Neunundvierzig Köpfe

49Köpfe
   49 Köpfe auf schwarzem Grund (Ton und Stoff); 1,5m x 1,5m


6. Licht- und Geräuschinstallation

Diese Installation unterstreicht die ästhetische und möglicherweise auch sakrale Wirkung eines Gewölbes.
Der Raum ist dunkel, Fenster werden verhängt.
Vor der Rückwand des Gewölbes wird eine milchig-weiße Projektions-folie installiert, hinter der eine Kerze aufgestellt ist.
Ein Brunnen sorgt für ein plätscherndes Geräusch.
Am Eingang ein CD-Player der im Abstand von 2 Minuten ein Störgeräusch erzeugt.
Nach etwa sieben Minuten ist der Raum vollständig wahrnehmbar.

          Lichtinstallation1


Lichtinstallation2


7. Die Geburt

GeburtInstallation
   Die Geburt (Ton, Fundstücke, Holz, Plexiglass); ca. 250cm x 120cm x 50cm


8. Das Erbe

Das Erbe Das Erbe2
    Das Erbe (Holz, Leinen und Gips); 1,3m x 1,3m x 4,0m
    Bahre 0,4m x 1,5m x 4,5m   



9. Installation Wunderkammer des Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Intention und Beschreibung

Schon immer hatten Menschen den Wunsch, die eigene Natur und deren Fähigkeiten zu optimieren oder zu verändern, ja Göttlichkeit und Unsterblichkeit zu erlangen. Angeregt durch Laborgefäße, die mir ein Freund brachte sowie durch Gespräche über Gentechnik und Klonen, kam mir die Idee zur Wunderkammer des Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Basierend auf einer Geschichte von Stevenson, die mir in den verschiedensten Facetten immer wieder begegnet ist, sowie anknüpfend an die Wunderkammern der Renaissance und des Barock, lag es nahe ein kleines Museum mit verschiedensten Artefakten zu kreieren.
Es sollte mit einfachsten Mitteln eine Verbindung geschaffen werden zwischen Schöpfungsmythen, Alchemie, Medizin und Heilkunde hin zu Neuzüchtungen von Pflanzen, Tieren, Körperteilen, ja Lebewesen; eine Verbindung zwischen Archaik und Gentechnologie. Die Wunderkammer ist als Anregung gedacht, darüber nachzudenken, welche Faszination und Möglichkeiten, aber auch welche Gefahren mit Biotechnologie und Intelligent Design verbunden sind.

Die Installation besteht aus zwei Teilen:

Teil 1: Ein imaginäres Labor, dessen Glasgefäße mit Schläuchen untereinander verbunden sind, die sich um deren Mittelpunkt, ein goldenes Gehirn, gruppieren. Das Labor steht u.a. für die Welt, als ein sich immer veränderndes Ereignis- und Experimentierfeld.

Teil 2: Die Wunderkammer: Eine Art Museum, in dem verschiedenste Artefakte zu sehen sind: Phantasieprodukte wie Chimären, Mutationen und ungewöhnliche Experimente, aus denen Neues entsteht; Schöpfungsmythen und eigenwillige Formen von Fruchtbarkeit sind entstanden. Es verschmilzt Organisches und Amorphes mit Anorganischem und Schicksalhaftem sowie mit geheimnisvollen Substanzen zu eigenwilligen Geburten.

Wer möchte, kann die Artefakte durch ein Kaleidoskop betrachten. Jedes dieser kleinen Experimente verwandelt sich dann in unendlich viele, in eine Armee.


(Video Juliane Dyroff 2021)